Vor ein paar Tagen meinte der Autor und Philosoph Franz Schuh in Ö1 dass Glück nicht definierbar sei, weil es ja für jeden etwas anderes bedeuten würde.
Dem stimme ich nicht zu.
In der 10 (Schicksalsrad, Glücksrad) ist die Bedeutung klar ersichtlich. Auf der einen Seite des Rades geht es abwärts auf der anderen aufwärts. Wer das Rad nur zur Hälfte durchmessen kann ist der jeweiligen Bewegung ausgeliefert.
Jemand dessen Bewusstsein nur auf einem Ende der Speiche polarisiert ist, sieht es als Glück wenn es von seinem eingeschränkten Blickwinkel aus aufwärts geht und als Pech wenn es abwärts geht.
Wer das (Glücks)Rad in seinem vollem Durchmesser begreifen kann weiß, dass wenn es auf der einen Seite aufwärts geht, es auf der gegenüberliegenden Seite im selben Maße abwärts geht. Darin begründet sich der Rat (Rad) gerade wenn es mit einem aufwärts geht auch demütig zu bleiben. Umgekehrt (also bei einer erlebten Abwärtsbewegung) impliziert das auch den Rat, im Falle eines Misserfolgs auf der gegenüberliegenden Seite den Gewinn nicht zu übersehen. Wer im Lotto gewinnt verliert Freunde oder Freude am Genuss, wer pleite geht erfährt genau in diesem Moment wer seine wahren Freunde sind und lernt auch die kleinen Freuden zu genießen. Es ist auch das Begreifen von zyklischen Zusammenhängen, welches uns in die glückbringende Lage versetzt richtige Entscheidungen zu treffen (z.B. rechtzeitig Holz zu sammeln weil es im Winter kalt wird). Diese Schicksalhaften Zusammenhänge, und damit die Fülle des Lebens, umfassend begreifen zu können ist wahres Glück und keinesfalls ein Schmetterling.
Dem Glücksrad zugeordnet ist der Planet Jupiter. Auch dieser steht für Glück, Bewusstseinserweiterung und Philosophie. Diese Begriffe hängen, wie im Glücksrad ersichtlich, untrennbar zusammen, und jeder der sich als Philosoph bezeichnet, sollte dem entsprechend Glück auch allgemein gültig definieren können.
2018 Klaus Josef Peinhaupt
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