Heutzutage fühlen sich jene, die nicht an Gott glauben, jenen, die an Gott glauben moralisch weit überlegen. Wer hat im Internet nicht schon einmal das Argument „wer heute noch an einen unsichtbaren Freund glaubt ist nicht ernst zu nehmen“ als Kommentar bei Themen wo es um den Glauben ging gelesen? Die Verfasser solcher Kommentare gefallen sich meist auch darin, wenn sie Religion als das größte Übel in der Welt bezeichnen, weil diese die Ursache der meisten Konflikte bis heute in der Welt gewesen sein soll, und deshalb ohnehin gleich abgeschafft wenn nicht sogar verboten gehöre.
Aber in allen Konflikten ging und geht es doch letztendlich darum, woran wir glauben. Wir setzen uns für das ein woran wir glauben. Ein Manager kann sich niemals zu 100 % sicher sein, wie gut sein Produkt sich verkaufen wird. Er kann ein aufgeklärter Mensch sein, aber trotzdem muss er daran glauben. Würdest du jemanden in deiner Firma einstellen, der nicht an dein Produkt glaubt? Glaube geht tiefer, als es so mancheiner wahrhaben möchte. Wer kann sich voll und ganz sicher sein, dass ein anderer Mensch seine Liebe erwidert? Kann man das vertraglich regeln oder beruht deine Partnerschaft auf wissenschaftlicher Basis? Oder glaubst du heute noch an die Liebe?
Glaube stützt, wo Sicherheit fehlt. Wer hat schon Gewissheit über alle Belange des Lebens? Wir alle sind auch auf den Glauben angewiesen. Um nicht blind glauben zu müssen, sind wir auf die Reinheit der Gefühle angewiesen. Ist das tatsächlich etwas Negatives? Wer ausschließlich den Verstand schärft aber seine Gefühlswelt vernachlässigt wird mit der Zeit kaltherzig. Die Schärfe des Intellekts kann die Reinheit der Gefühle niemals ersetzen. Höchstens die Gefühle austrocknen.
Der Pfeiler des Glaubens kann also sehr wohl entfernt werden, aber steht das Gebäude (die Seele, in der der Geist wohnt) dann noch stabil? Bleibt das Leben befruchtend? Nur das Schwert (Verstand) alleine mehrt neben der Erkenntnis, die zweifellos Gewinn bringt, auch den Streit. Welchen Nutzen hatte König Arthus von Excalibur? Siege. Ja. Am Ende liegt das Land jedoch im Streit. Schaut euch in der Welt um! Vergleicht das mit dem Gralsmythos! Wo stehen wir heute? Wo stehst du heute? Es wird Zeit, dass wir uns wieder auf die Suche nach dem heiligen Gral begeben, auf dass wir uns in Brüderlichkeit vereinen. Excalibur gehört wieder mit dem See (Gefühl, Glaube) vereint. Sir Bedivere warf Excalibur zurück in den See, wo es die Herrin vom See wieder annahm. Das ist in Wahrheit der einzige Weg um das Land wieder fruchtbar zu machen.
Ich glaube an den Adel der Seele
an die Liebe die Gott ihr zu Teil werden lies
und die wir in ihr als Gottesliebe widererkennen können.
Herzlichst
Klaus-Josef-Peinhaupt
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