Vor kurzem hatte ich wieder einmal ein Gespräch, wo jemand sagte, dass Religion die Wurzel allen Übels sei.
Das lese ich mittlerweile auch oft in Kommentaren, wo es um den Glauben geht.
Vor allem Intellektuelle und Gebildete scheinen offenbar ein Problem mit Religion an sich zu haben.
Dieser Glaubensabfall wird von 2018 – 2026 (solange Uranus durch den Stier geht = Narr zu Besuch beim Herrscher – siehe die Zuordnungsgrafik zur Astrologie) seinen Höhepunkt erreichen. Mehr dazu in Kürze.
Beim Pentagramm (die geometrische Darstellung der Zahl 5, im Tarot der Hierophant) wird jede Linie im Verhältnis des goldenen Schnitts geteilt.
Was hat der goldene Schnitt mit Einweihung und mit Gott zu tun?
Der goldene Schnitt beschreibt ein „harmonisches“ Teilungsverhältnis, wo sich der kleinere Teil zum größeren Teil wie der größere Teil zum Ganzen verhält. Die Rückverbindung zum Ganzen, zur Einheit, bleibt dadurch immer erhalten. Harmonie definiert sich daraus abgeleitet als Einheit von Maß und Wert, weil es die Vereinigung von Entgegengesetztem zu einem Ganzen ermöglicht. Und das Ganze ist ja bekanntlich immer mehr als die Summe seiner Teile.
Dieses Wissen erlaubt uns im Vorteil (Zustand vor der Teilung) zu bleiben, obwohl wir im Leben handeln müssen (Teilungen/Gewichtungen vornehmen). So sehr es heutzutage in Mode ist Verbindendes zu suchen, ohne exakte Trennungslinien im polaren Leben (Gewichtungen) wird das niemals funktionieren. Vielmehr sind gerade diese die Voraussetzung dafür, scheinbare Gegensätze in der Tat zu vereinen.
Überall, wo der menschliche Intellekt dieses Prinzip mißachtet und falsche Einteilungen vornimmt oder Verhältnisse ohne ein übergeordnetes Ganzes beurteilt, geht die Harmonie verloren. Die Abwesenheit von Harmonie hat Zustände wie Streit, Krankheit und Degeneration zur Folge. Zusammenfassend könnte man sagen, der Verlust der Harmonie bedeutet immer auch Verlust von Religion (also der Rückverbindung), so wie auch umgekehrt der Verlust von Religion immer auch mit dem Verlust der Harmonie einhergeht. Eine Religion die nicht imstande ist Harmonie hervor zu bringen ist ebenfalls nicht mehr als eine Irrlehre (an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen).
Relativismus
Deshalb ist der von Intellektuellen immer öfter bevorzugte Relativismus, der „nicht mehr die Norm des Wahren und Falschen, des Guten und des Bösen als unveränderliches Sittengesetz“ anerkennt eine Folge mangelnder Rückverbindung und letztendlich ebenfalls eine Irrlehre. Die Relativisten möchten immer die sich ständig wandelnden Bedürfnisse der Individuen, der Klassen und Staaten zum obersten Prinzip erheben. Ausgesprochene Relativisten und Evolutionisten sind auch die führenden Theoretiker des Sozialismus und Kommunismus (Marx, Engels, Bebel). Ihnen allen ist zueigen, dass sie Religion zutiefst ablehnen. Nur wer keine Rückverbindung zum Ganzen hat, neigt dazu Ersatzideologien zu konstruieren (Humanismus, Sozialismus, Kommunismus, Kapitalismus….) oder solchen zu folgen.
Für die Anhänger solcher Ideologien ist Realität stets verhandelbar. Realität ist jedoch immer Ausdruck EINER übergeordneten Wahrheit. Wahrheit ist deshalb niemals verhandelbar. Genau so, wie das Verhältnis des goldenen Schnitts niemals veränderbar ist. Nur dieses eine Teilungsverhältnis erfüllt die Bedingung scheinbare Gegensätze zu vereinigen. Wer dem Relativismus huldigt, hat das Große Ganze schon lange aus den Augen verloren, glaubt nicht an Gott und ist Religion gegenüber in seinem Herzen immer feindlich eingestellt.
Innere Stimme
Der Hierophant steht in seiner Entsprechung auch für die innere Stimme, welche unbewußt als Gewissen und bewußt als eine absolute Gewissheit wahrgenommen wird. Denn: Wer die Bedeutung des goldenen Schnitts in letzter Konsequenz erfassen kann, ist sich tatsächlich immer dieser einen höheren Wahrheit gewiss. Die 5 entspricht daher kabbalistisch gesehen auch der Sphäre der Strenge (Gebura), weil notwendige Korrekturen den Wohlfühlcharakter falscher Ideologien nicht zu lässt und es meist mit viel Leid verbunden ist, bis man zum Verstehen dieser Wahrheit fähig ist und auch konsequent danach handelt. So gesehen ist Religion die Rückbindung des Handelns an das große Ganze einer übergeordneten Ebene (das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile!), in letzter Konsequenz also Gott.
Wer die Manifestation einer unfehlbaren Gerechtigkeit bewußt positiv leben möchte, sollte zuerst danach trachten in Harmonie zu leben. In Harmonie kannst du aber nur leben, wenn du dein Leben dem Einen weihst (Einweihung), sprich deine Handlungen mit der höheren Wahrheit stets in Einklang bringst.
2018 Klaus Josef Peinhaupt
http://www.golden-section.eu/kapitel5.html
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