Dieses Legesystem basiert auf dem Wissen, dass der Mangel den Geist bewegt, und dass sich im Raum – und damit auch an einem geistigen Koordinatensystem (die weltlichen Himmels- und Zwischenhimmelsrichtungen sind eine Entsprechung davon), alles nach diesem rudimentären Gesetz an diesem Koordinatensystem anordnet (zueinander gesellt) und strukturiert. Hier der Link mit der grafischen Darstellung des Legemusters: Druidisches Fenster
Herkunft
Die Druiden nannten diese „Gesetzmäßigkeit der Anordnung“ Gesellschaftsschild, denn es schildert die natürlichen Grundlagen worauf Gemeinsamkeiten von Gesellschaften beruhen. Beispiel: Gesellschaften im Norden beruhten aufgrund der rauen Umwelt darauf, ein Ziel gemeinsam leichter zu erreichen (kriegen, siehe Nordmänner, Wickinger, Mythologie des Kriegers), im Osten erschien stets das Neue, im Süden stand Harmonie, Schönheit und Kunst im Vordergrund, im Südosten stand der Gedanke der Heilung im Mittelpunkt (Heilsreligion, Christentum).
Ursprünglich wurde dieses Schild als Achtrad dargestellt. Ein Rad hat auch immer mit Rat zu tun. Denn: Wer den vollen Umfang der Möglichkeiten begreift, der kann auch Rat geben. Manchmal findet man das Achtrad noch in den Steinböden alter Burgen und Schlösser verbaut. Kam ein Bote zum König, wurde darauf geachtet wo er sich positionierte. Stellte er sich in den Osten ging man davon aus dass er Neuigkeiten brachte. Stellte er sich in den Norden ging man davon aus dass er mit der Absicht kam etwas zu fordern oder zu bekommen. Der Norden war dem König vorbehalten (der Polarstern zeigte den Norden und diente der Orientierung, der König gab die Orientierung vor). Aber auch jene Druiden, die sich mit Heilung beschäftigten, nützten dieses Wissen. Sie achteten stets darauf, wo der Kranke Platz nahm. Verlies er den Raum, besetzten sie seinen Platz. Je nachdem wo er nach seiner Rückkehr Platz nahm wurde daraus auf die Ausweichstrategie des kranken Geistes geschlossen.
Beim Wurf der Runen in einen Kreis wurde das selbe Prinzip angewendet (wohin strukturiert sich der Geist?).
Als Legetechnik wurde dieses Achtrad später, nicht zuletzt von der christlichen Mystik beeinflusst, in ein Quadrat mit Kreuzungspunkt übergeführt. Dieses hat auch einen Bezug zur Zahl Neun (Eremit) und zum magischen Quadrat des Saturn.
Legung:
In der Mitte wird zuerst der Signifikator offen platziert (entweder kleine Arkan, siehe Zuordnung zum Tierkreis, oder die entsprechende Hofkarte). Die Karten werden danach von Norden an (im Kartenbild Oben Mitte) verdeckt hingelegt. Im Uhrzeigersinn, jeweils mit dem Gegenpol zusammen. Also Norden-Süden, Nordosten-Südwesten, Osten-Westen. Südosten-Nordwesten. Der Kreuzungspunkt in der Mitte über dem Signifikator bildet den Abschluss.
Der Kreuzungspunkt in der Mitte, also jene Karte die über dem Signifikator liegt, wird am Anfang (oder ganz am Ende) aufgedeckt.
Der Kreuzungspunkt zeigt das Wesen (Signifikator), die momentane Verfassung des Fragestellers und das Mittel des Ausgleichs.
Die restlichen Karten werden danach immer paarweise unter Berücksichtigung des Kreuzungspunktes gedeutet (also jeweils immer die gegenüberliegenden Karten einer Achse, z.B. Norden – Süden)
Der Beginn der Deutung richtet sich nach dem Hauptthema des Fragestellers:
Beruflich, Konflikte: Norden
Familie: Nordosten
Kinder, Zukunft: Osten
Krankheit, Heilung: Südosten
Liebe: Süden
Streit und Gericht: Südwesten
Geld und materielle Angelegenheiten: Westen
Staat, Macht: Nordwesten
Um das Schicksal (Eingang und Ausgang der Situation) zu beurteilen werden die Karten in der Reihenfolge des magischen Quadrats des Saturn gelesen.
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